Die Digitale Drehtür – Implementierung von Typ-III-Angeboten in Grundschulen
Beiträge in Kürze von der Tagung „Vernetzung und Blickpunkt Wissenschaft in der Digitalen Drehtür“ am 10.04.2024
Dr. Corina Rohen – Universität Bremen/ MENSA
In ihrem Beitrag ging es um die Typ-III-Angebote in Grundschulen und die Evaluation dazu. In einer Pilotphase der Projekt-Werkstätten Anfang 2024 befassten Grundschulkinder sich mit der Fragestellung: „Wie arbeiten eigentlich Wissenschaftler:innen?“.
In dieser Projekt-Werkstatt wurden die Spezifika wissenschaftlicher Forschungsfragen besprochen sowie Projektskizzen entworfen. Für eine komplexere Auseinandersetzung mit ihren Projektthemen fragten sich die Schüler:innen beispielsweise, was eine Forschungsfrage überhaupt ist, und nahmen an Forschungskonferenzen teil. Sie schärften ihren Forschungssinn, indem sie ihre Ansätze im Austausch miteinander konkretisierten und hierfür bereitgestellte Zeitintervalle für vertiefende Recherchen nutzten. Die Schüler:innen wurden bei der Auswahl von Suchbegriffen während ihrer Recherchen-, sowie bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Abschlusspräsentation begleitet. Ferner stellten sie eigenständig und nach Anweisung die Prozessdokumentation im Forschungsheft sicher.
Frau Dr. Rohen schlägt vor, die Wirksamkeit der digitalen Projektarbeit als Lehr-Lern-Maßnahme zu evaluieren, um sicherzustellen, dass die Ziele des Programms erreicht werden und um Verbesserungen vornehmen zu können: Eine kontextbezogene Selbstevaluation durch die teilnehmenden Schüler:innen sowie Fremdevaluation durch begleitende Lehrkräfte und eventuell Eltern könnte nützlich sein. Es wird dazu angeregt, die verschiedenen Evaluationsebenen gemeinsam weiterzudenken, um die Fragen zur Motivation der Schüler:innen, zum erworbenen Wissen und zu den unterschiedlichen Voraussetzungen und Wissensständen zu berücksichtigen. Sowohl summative als auch formative Evaluationen könnten sinnvoll sein, um das Programm kontinuierlich zu verbessern.
Im ersten Projekt-Durchlauf nahmen zwei Bremer Grundschulen mit Schüler:innen der Klassenstufen 2-4 teil, der zweite Durchgang war für die Klassen 3-5 konzipiert. Nachdem die Schüler:innen sich sehr interessiert beteiligten, waren ihre finalen Rückmeldungen äußerst positiv.