KuKo – Hybride Kunstausstellung „Freiraumwohnung“
Datum: 03/2024
Die KünstlerKooperation „Kuko“ präsentierte am 02.03.2024 an drei Standorten in Gießen im Rahmen einer hybriden Kunstausstellung die Resultate ihrer jüngsten Kooperationen und Projekte und begleitete ihre Vernissage digital per Liveschaltung. So konnte die Veranstaltung ebenfalls ins Seniorenheim Johannesstift übertragen werden (hier gab es ebenfalls Teilnehmer:innen, die leider nicht vor Ort anwesend sein konnten) und in der Kulturkirche St. Morus in Gießen ausgestrahlt werden, in der zeitgleich eine Videoinstallation gezeigt wurde, die die Schönheit des Planeten Erde – unser aller Safespace – würdigte.
In der vielbesuchten Veranstaltung wurden insbesondere Ergebnisse ausgestellt, die in der Pilotphase der Projektwerkstatt „Freiraumwohnung“ auf dem Campus der Digitalen Drehtür vergangenen Winter entstanden sind: Die 9 gezeigten „Freiraumwohnungen“ aus 11 Kunstworkshops waren zahlreich und originell, gebastelt aus Moos oder Knete, Holz und Karton, bemalt sowie mit Dekoelementen verziert.
Gemäß des pädagogischen „Drehtürmodells“ von Joseph Renzulli haben Schüler:innen aller Klassenstufen und etwa aus Gießen, Hamburg oder München die Möglichkeit genutzt, sich gemeinsam umsetzbare Konzepte von „Freiraumwohnungen“ unter dem Motto „Safespace“, „Sinnbilder der Freiheit“, und „Mein Körper – Mein Geist – Meine Welt“ auszudenken. Bei dieser „zielgerichteten Freiarbeit im Lernprozess“ haben um die 100 Teilnehmenden aus 16 verschiedenen Schulen gedankliche Ausflüge in Kernfragen der Ästhetik unternommen und kreative Wege gefunden, ihre Persönlichkeit und ihren Geschmack in traditionellen Zeichnungen bis hin zu digitalen Kunstwerken auszudrücken, aber auch ihr Bewusstsein für Wohl- und Sicherheitsgefühl fantasievoll zu demonstrieren. Die dabei sichtbar werdenden Wirklichkeiten zeigen unlängst, wie virtuelle Welten auch unsere Vorstellungen durchdringen und der digitale Raum einen Ort des Miteinanders beschreibt. Einige Teilnehmer:innen des Drehtürworkshops kamen sogar mit ihren Familien zu Besuch.
Darüber hinaus gab es zahlreiche Mitmachaktionen, da das Ausstellungkonzept den partizipativen Prozess nicht nur über Gespräche-, sondern mittels der Gestaltung in den Vordergrund rückte. Die Besucher fügten sich als lebendiger Teil in das Ganze – in ein gemeinsames Kunstwerk – hinein und belebten dieses Environment der Installationskunst, so wie sie seit den 1960ern von Künstler:innen wie Judy Chicago publik wurde. Kunst ist für alle da und wird hier zur Statementkunst junger und älterer Generationen!
Während der Videoübertragung würdigten die stolzen Kursleiter:innen des Pilotprojekts die Skizzen und cleveren Gedankengänge der Schüler:innen, hoben deren Einfallsreichtum sowie Geschick innerhalb der Werkstattarbeit hervor und erzeugten einen unterhaltsam Live-Einblick in diese gelungene Ausstellung!