Rückblick: Fachtag „Bildung und KI – Lernende im Fokus“ am 31. März 2025
Datum: 04/2025
Keynote, Podiumsdiskussion und Workshops
„KI ist die größte Veränderung in meinem Leben…“ – so äußerte sich kürzlich der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie. Doch was bedeutet das eigentlich für unsere Schulen?
Mit dieser Frage und einem herzlichen Willkommen startete der Fachtag „Bildung und KI – Lernende im Fokus“ im Landesinstitut für Schule Bremen.
Nach der Begrüßung durch Hausherr Stephan Rademacher sowie einer kurzweiligen und sehr amüsanten Einführung durch Nikola Schroth und Michaela Rastede, der Leiterin der Vernetzungsstelle Begabungsförderung Bremen und der Digitalen Drehtür, ging es direkt inhaltlich zur Sache.

Keynote: Die Ikigai-Schule – Sinnstiftung durch Bildung und KI
Prof. Dr. Andreas Dengel (Goethe-Universität Frankfurt) eröffnete mit seiner inspirierenden Keynote zum Thema „Die Ikigai-Schule“.
Er präsentierte ein Bildungsmodell, das persönliche Stärken, Leidenschaften und gesellschaftliche Bedürfnisse miteinander verknüpft – und dabei von Künstlicher Intelligenz unterstützt wird.
Das japanische Konzept Ikigai stellt vier Leitfragen in den Fokus:
Was liebst du?
Was kannst du gut?
Was braucht die Welt?
Womit kannst du deinen Lebensunterhalt verdienen?

Wie KI helfen kann, Schülerinnen und Schüler auf ihrem individuellen Bildungsweg zu begleiten – das war hier die zentrale Idee.
Podiumsdiskussion: Bildung und KI – Perspektiven und Positionen
Nach einer lebhaften Frage- und Kommentar-Runde ging es weiter mit der Podiumsdiskussion, die sich schnell als eines der Highlights des Tages entpuppte.
Neben Prof. Dengel beteiligten sich Michaela Rastede, Helmut Klaßen, Jana Krietemeyer und Romance Bassingha an einem intensiven Austausch zu den Herausforderungen und Potenzialen von KI im Bildungsbereich – und zur Rolle der Digitalen Drehtür als Plattform zur Förderung individualisierten Lernens.
Ob ethische Fragen, technische Möglichkeiten oder konkrete Praxisbeispiele – das Podium bot eine breite Palette an Perspektiven und machte deutlich: KI ist längst nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart in unseren Schulen.

Workshops: Praxisnah und zukunftsgerichtet

Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmenden in drei Workshops weiter vertiefen:
Was sollten junge Menschen über KI wissen?
– über Wissen, Kompetenzen und didaktische Ansätze für den Unterricht.Lernen mit/durch/trotz KI
– mit Ideen für neue Aufgabenformate und lernförderliche KI-Einsatzszenarien.KI in der Schule
– zu Chancen und Grenzen einer reflektierten und kreativen Nutzung von KI-Tools.
Fazit: Ein gelungener, zukunftsweisender Tag
Ob bei Kaffee und Brezeln in den Pausen oder in den Diskussionen während der Sessions – der Fachtag bot nicht nur Fachimpulse, sondern auch wertvollen Raum für Vernetzung und Austausch.
Schauen wir zum Schluss noch einmal auf das Zitat von John Hattie:
„KI ist die größte Veränderung in meinem Leben – aber die Schulen werden die Letzten sein, die sich damit befassen.“
Nach diesem Fachtag kann man mit Überzeugung sagen: Nicht in Bremen!